Überraschend viele Gäste beim Neujahrsempfang

Überrascht zeigte sich die Riegelsberger Parteichefin der Linken, Birgit Huonker, von der Besucherresonanz zum Neujahrsempfang der Linken im Rathaus. „Angesichts der politischen Großwetterlage macht uns die große Anzahl derjenigen, die unserer Einladung gefolgt sind, wieder Mut.“ Sie begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Riegelsberger Vereine und der Rettungskräfte wie Feuerwehr oder THW „Was wäre unsere Gemeinde ohne Euch!“ Besonders freute sie sich über die vielen Menschen, die noch nie bei einer politischen Veranstaltung waren. „Schön, dass Sie hier sind. Ein Neujahrsempfang dient auch dazu, unsere Ortsgemeinschaft zu stärken, bei netten Gesprächen in angenehmer Atmosphäre.“ Und die hatten die Gäste. Musikalische Unterhaltung in saarländischer Mundart mit viel Gelächter und zur Auflockerung zwischen den politischen Reden boten Klaus Janke am Keyboard und Gitarre sowie Joachim Schild-Schröder an der Gitarre.

Wasserpreis-Erhöhung als einzige Fraktion abgelehnt

Nach den Grußworten vom Vertreter der Linken im Regionalverband, Jürgen Trenz, ließ der Fraktionsvorsitzende der Linken im Gemeinderat, Ludwig Dryander, das vergangene im Gemeinderat Jahr Revue passieren: „Wir haben ständig für Sach- und Themenpolitik und immer zum Wohl der Bevölkerung vor Ort agiert.“ Er erinnerte daran, dass auch kleinere Parteien als Kontrollinstanz notwendig seien. „Wir als Linke haben beispielsweise als einzige Fraktion (!) eine Erhöhung des Wasser- und Abwasserpreises für die Bevölkerung in Riegelsberg abgelehnt, weil erst letztes Jahr die Gebühr erhöht worden ist und weil die Belastungsgrenze der Bevölkerung jetzt erreicht ist.“ Dryander erklärte den Anwesenden, wie eine Wasserpreiserhöhung entsteht, obwohl die Riegelsberger Bevölkerung Wasser spart. „Hier liegt ein Fehler im System und die Falschen werden dafür bestraft.“ Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede waren die Kinderbetreuungsplätze.

Huonker nahm kein Blatt vor den Mund

Zum Schluß redete die Riegelsberger Parteichefin Birgit Huonker Tacheles. Sie begann ihre Rede mit „Sie kennen mich, ich nehme kein Blatt vor den Mund.“ Und legte los, zerlegte die Ampel-Politik in Berlin „ich bin jetzt 62 Jahre alt und habe noch nie solch eine katastrophale Politik erlebt: rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“, was die Bevölkerung zum Beispiel in der Heizungsfrage zutiefst verunsichern würde. „Und dann wundern die sich über die Umfrage-Werte!“ Sie übte Kritik an allen Parteien in Berlin und appellierte leidenschaftlich: „Diesen Mist, den die da oben in Berlin verzapfen, müssen die fleißigen Kommunalpolitiker vor Ort ausbaden. Purer Protest ist nicht die Lösung. Wir können nur hoffen, dass die Bevölkerung bei der Kommunalwahl unterscheidet!“ Sie kündigte an, dass die Riegelsberger Linke sich weiterhin der Verkehrssituation widmen werde und der gesundheitlichen Versorgung.